Ich will es ja nicht herbeibeschwören, und ich kann es nichtmal als irgendeine eigene Leistung verbuchen, aber….. ich bin bisher bei sämtlichen Covid Tests einstreifig geblieben, so! (klopfaufholz)

So muss es sich anfühlen, wenn man seit den vergangenen fünf bis zehn Jahren bei DSDS Runde für Runde weiterkommt, obwohl man bei Weitem kein Potenzial hat, jemals ein Star außerhalb der DSDS Fanbase zu werden. Von Superstar mal ganz zu schweigen. Am Ende reicht es für Auftritte bei den RTL-eigenen Formaten, und so muss ich auch als let’s-dance-Gucker irgendwann irgendeinen billig produzierten Einheitsschlagerkack als Vollplayback über mich ergehen lassen. Oder ich schalte mich bei einem anderen Sender in die dortige Werbepause und lasse mir von Ingrid Indeed erklären. Ja, das erscheint mir angenehmer. Jahre später landen die DSDS Stars im Dschungelcamp oder nackt auf einer einsamen Insel. Wenn es gut läuft, wieder bei Let’s dance. Dann singen sie aber zum Glück nicht.

Wer tanzt, spricht ja schon mit seinem Körper. Da kann man getrost auf gesungene Geschichten verzichten. Wenn ich jetzt an einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vergangenen Staffeln denke und ihre Art zu singen mit ihrer Art zu tanzen vergleiche, lieferten einige einfach ein rundum in sich schlüssiges Bild ab. Wer ständig Musik macht, bei der man auf eins und drei klatschen muss, wird sich auch konsequent durch egal welchen Tanz stampfen. Klischee voll erfüllt,  meine Welt voller Schubladen bleibt in Ordnung.

Vielleicht überrascht mich so ein zweistreifiger Test irgendwann einen Tag, bevor sämtliche Quarantäneregeln außer Kraft gesetzt werden. Dann wären wir wieder im Modus von vor Corona, wo man selbstverständlich krank arbeiten geht. Aktuell bleibt man ja zum Teil gesund zuhause. Wenn es gut läuft zumindest. Wer ein kooperatives Immunsystem hat, liegt zweidrei Tage fiebernd im Bett und hat danach …auferlegt frei. Fast schon ärgerlich, wenn man alle Quarantänetage damit verbringen muss, krank im Bett zu liegen. Na gut…. Ich wills trotzdem nicht haben.

Eigentlich bringt uns so ein positiver Test ja dazu, uns bei Erkrankung so zu verhalten wie es sowohl für uns als auch für unsere Umgebung sinnvoll wäre. Einfach mal ein paar Tage zuhause bleiben, weil man krank, schlapp und ansteckend ist statt rotzend und hustend alle an seinem Elend teilhaben zu lassen.
“Aber das Immunsystem braucht das doch!”
Keine Ahnung, ich persönlich finde es ganz cool, wenn ich nicht krank bin und meine Tanzkinder sich zuhause auskurieren statt sich erst in die Hand zu husten und dann meine Hand nehmen, um sich im Kreis aufzustellen. Was das angeht, habe ich übrigens mittlerweile sehr rücksichtsvolle und umsichtige Tanzfamilien. Wahrscheinlich hustet das eine oder andere Kind heimlich immernoch in seine Hand statt in die Ellenbeuge, aber das zumindest nicht im Tanzunterricht.

Irgendwann wird das ganze Corona Thema hoffentlich sein wie DSDS. Wird es irgendwie immer geben und ist eine unangenehme Seuche, aber man kann es prima an sich vorbeirauschen lassen.
… und wenn man doch mal aufeinander trifft, ist es zwar für den Moment sehr unangenehm, aber im weiteren Verlauf auch wieder schnell vergessen. Und irgendwann wird man sich nichtmal mehr an die verschiedenen Varianten erinnern können, außer…. Let’s dance wird von ihnen heimgesucht.