Das Schönste auf der Welt sind Autos, die auf einem Parkplatz ZWISCHEN den Parkplatzbegrenzungsmarkierungslinien stehen. Links und rechts Platz zum nächsten Fahrzeug… ein Traum!

Der Parkplatz sagt uns:
„Guckt her! Ich bin euer Parkplatz, ich behandele euch alle gleich, jeder von euch darf gleich groß parken, und es ist Platz für alle da.“ (Ein Ikea-Parkplatz an einem Samstag in der Vorweihnachtszeit mag da sicherlich eine Ausnahme darstellen. Wer sich dieser Situation freiwillig stellt, schreckt aber sowieso vor nichts zurück.) Es hätte etwas von sportlicher Fairness, es wäre eine Welt voller Rücksicht mit Rückspiegeln, eine Chancengleichheit in Auto.

Leider ist es in der Kombination “Auto und Parkplatz” oft nicht weit her mit sportlicher Fairness.
Ich behaupte sogar: Je sportlicher das Auto oder zumindest dessen Preis, desto Parkplatz. Die Gesetze der Autobahn werden brutal auf diesen eigentlich so friedvollen Ort übertragen.
Aber aufgepasst! Ihr wisst ja gar nicht, was ihr eurem Auto damit antut!

Wenn man genau hinschaut, kann oft so ein Auto gar nichts dafür, von wem es gefahren wird. Vielleicht hört man, wenn man ganz ganz piepsmäuschenleise ist, die Autos auf den Parkplätzen flüstern:
„Ey…. was hast du denn da für nen …Assifahrer? Kann der denn noch nichtmal zwischen den Linien parken?“
Und das andere Auto antwortet dann genervt:
„Nein! Dafür hat er einen viel zu kleinen Penis! Immer wenn er hier einsteigt, ist er nur noch damit beschäftigt, sich wie ein richtiger Held zu fühlen. Da ist sein Sichtfeld plötzlich komplett eingeschränkt. Er sieht dann häufig auch gar nicht, wenn er auf der Autobahn nur 130 fahren darf.“

Und dann schämt sich dieses wunderschöne teure Auto in Grund und Boden, dass es so beschissen abgestellt wurde und selbst der 17 Jahre alte Renault Twingo ihn mitleidig anschaut.

Ganz ehrlich Leute? Tut das nicht! Tut das eurem Auto nicht an! Ich denke, es ist ungefähr so wie wenn man aus Versehen ein einziges Mal im Leben nackt zur Arbeit gegangen ist. Da kann man an allen anderen Tagen noch so super angezogen sein, dieser eine nackte Tag hat sich dann bei allen Kollegen eingebrannt, und die es nicht gesehen haben, wissen trotzdem Bescheid, und wenn es richtig schlimm läuft, kursiert man als Nacktfoto durch das gesamte Internet!
Selbst wenn man Jahre später einmal mit dem schicken neuen mordsteuren Fummel auf dem Weg in den Kopierraum an den Kollegen vorbeizischt, denken die nur noch daran, wie du ein einziges Mal im Leben aus Versehen nackt zur Arbeit kamst.
Nicht schön, oder?

Wenn du also dein Auto auch nur ein klitzekleines bisschen magst, dann beweise es ihm und stell es ZWISCHEN den Parkplatzbegrenzungsmarkierungslinien ab. Es wird dir für immer dankbar sein.

P.S.: Leider gibt es unter den Autos auch das organisierte Verbrechen, eine regelrechte Parkplatzmafia, gegen die man fast machtlos ist, die einen zwingen wollen, eben doch nicht zwischen, sondern AUF der Parkplatzbegrenzungsmarkierungslinie zu parken. Sobald du dein Auto alleine lässt, fahren sie weg… und dann steht es da…..mitten auf der Linie und weit und breit kein anderes Auto…. splitterfasernackt!
Sollte man auf so einen Schurken trefffen, wäre es bestimmt nur Notwehr, in der linken Nachbarbox möglichst zwischen den Linien zu parken, ….ganz nah an der Fahrertür, oder?!