Ich bin jetzt aber doch sehr dankbar, dass es Menschen gibt, die sich offensichtlich die Mühe machen, immer sehr genau und differenziert zu schauen, was „uns“ im Allgemeinen so umtreibt. Sie studieren scheinbar intensiv unsere Verhaltensweisen und stellen sie stets in Relation zum Umfeld und den äußeren Umständen und gelangen so zu einer interessanten Schlussfolgerung:
Ein Großteil unserer Bevölkerung leidet unter „Panik“!
So!
Wegen der „Panikmache“!
Nämlich!
Wer jetzt aber sofort abertausende Menschen wie auf der Flucht vor Godzillla vor seinem inneren Auge aufgescheucht durch die Gegend rennen sieht, ist nicht ganz im Bilde.

Panik in seiner neuen Definition ist irgendwie wohl doch nicht dieses beklemmende ekelhafte Gefühl, das mit irgendeiner unterschwelligen kleinen Angst beginnt und sich dann völlig unkontrolliert in einem ausbreitet bis man das Gefühl hat, sich direkt ergiebig übergeben zu müssen.
Dieses Gefühl, das dich nach Luft schnappen lässt, weil du glaubst, der unglaubliche Hulk zerquetsche deinen Brustkorb und halte dein Herz dabei schon fest umschlossen in seiner Faust fest. Oder Thor habe gerade seinen Hammer auf dir geparkt… oder als würde dich gerade das örtliche Straßenbauunternehmen mit seiner Walze überrollen.

Ich dachte immer, das was das arme Schwein bei „das Schweigen der Lämmer“ empfindet, wenn Hannibal Lecter mit oder ohne Skalpell näher rückt und beim genüsslichen Abschlachten seines Opfers am liebsten klassische Musik hört, das sei Panik.
Oder Indiana Jones, wenn er es mit Schlangen zu tun kriegt….
Oder Tippi Hedren als sie in Bodega Bay von Krähen attackiert wird
oder der Klassiker, wenn der Held des Dramas aus der Bewusstlosigkeit aufwacht und merkt, dass er lebendig begraben wurde. Hierfür gibte es bestimmt gleich mehrere Beispiele.

Oder…. die dicke Spinne da vorne neben dem Teppich. Sie will dich im Schlaf nämlich hinterrücks überfallen und in ihr Spinnennetz schleppen!!! Schon stehst du kreischend auf dem Tisch.
Ok, das poppt Menschen, die Spinnen als nützliche kleine Haushelfertiere betrachten recht wenig an.
Was bei dem einen Panikstarre verursacht, lässt den anderen müde mit den tiefenentspannten Schultern zucken und den nächsten schnell ein Glas und ein Blatt Papier holen, die Spinne einfangen und draußen wieder aussetzen.
Wer doch ein bisschen beeindruckt von diesem Tier ist und zu früh in seiner Jugend heimlich Arachnophobia geguckt hat, mittlerweile aber rational genug denken kann, um zu wissen, dass die Spinne eigentlich nicht gefährlich ist, holt vielleicht stattdessen den Staubsauger.
Auf grausame Art genial, aber auch echt eklig und alles andere als tierfreudlich ist hierbei natürlich die Variante Zyklonensauger, der schreddert die Spinne ratzfatz in kleine Stückchen- ohne Saugkraftverlust! Wenn die Spinne das wüsste… oh Mann… ich bin sicher, sie hätte Panik, wenn sie den Dyson heranrollen sieht.

Das alles also nicht! Oberflächlich betrachtet in meiner endlosen Unwissenheit würde ich behaupten
„Ich bin doch gar nicht in „Panik“!”
Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn… also nicht wie Tippi Hedren. Ginge auch gar nicht, weil ich nicht so schön blond bin. Niemand kann so wundervoll panisch sein wie die Hitchcock Frauen! Spinnen-Szenen gab es da aber nicht, oder?
Als „panisch“ gelten aktuell übrigens schon die mit dem Glas und die mit dem Sauger.
Und wenn ich einem gewissen Denkmuster folge ……: Das mit den Spinnen- Filmen…. das hat alles Herr Dyson angeleiert, damit er seine als Staubsauger getarnten Spinnenvernichtungsgeräte verkaufen kann.
So!
Nämlich!